Kampen (SPA) – Ein Beben erschüttert die deutsche Tourismusbranche: Der sogenannte „Nordsee Tourismus Report“ (NTR), ein Dokument von apokalyptischem Ausmaß, bescheinigt der gesamten Küste und insbesondere Sylt einen dramatischen Interessensschwund. Die Deutschen, so der Report, fänden die Nordsee plötzlich „absolut unsexy“ und würden lieber „zwei Wochen im eigenen Keller“ verbringen als eine einzige Nacht auf der Insel.
Doch jetzt kommt die Wahrheit ans Licht, exklusiv enthüllt von der Sylter Presse Agentur: Beim NTR handelt es sich mitnichten um eine teure Marktforschungsstudie. Es ist die mit „gut (2,3)“ bewertete Seminararbeit von drei übermüdeten Medienmanagement-Werkstudenten der FH Heide (Campus Wanne-Eickel).
„Fake News“ durch Koffeinmangel
Die drei Studenten, Kevin (22), Justin (23) und Chantal-Marie (21), sollten für ihr Modul „Virales Marketing für unattraktive Regionen“ eine Schock-Kampagne entwerfen. Aus Versehen vertauschten sie jedoch die Datensätze. Die Studie, die einen „dramatischen Potenzialschwund“ belegt, bezog sich ursprünglich nicht auf Sylt, sondern auf das Interesse der Deutschen an „Urlaub in einem stillgelegten Tagebau in der Lausitz“ sowie auf die „Akzeptanz von Grünkohl-Smoothies beim Frühstück“.
„Wir waren im dritten Semester, es war Prüfungsphase, wir hatten seit 48 Stunden nur Club-Mate getrunken“, gestand Werkstudent Kevin der SPA. „Wir mussten irgendwas abgeben. Dass die Zahlen so gut zu Sylt passen, war reiner Zufall. Dachten wir.“
Insel-Verwaltung in Auflösung – Milliarden für „Gegen-Kampagne“
Trotz der Enthüllung herrscht auf der Insel blanke Panik. Der Sylt1-Bericht über die „Diskrepanz“ zwischen den Zahlen der Studie und der Realität (die Insel ist ausgebucht) wurde als „beschwichtigende Propaganda“ abgetan.
Ein Sprecher des neu gegründeten Kriseninterventionszentrums für gefühlte Buchungseinbrüche (KfgB), der gerade hektisch versuchte, 100.000 Influencer für eine „Spontan-Anreise“ zu buchen, erklärte: „Die Zahlen lügen nicht! Die Leute hassen uns! Sie wissen es nur noch nicht!“
Die Realität, so der Sprecher, sei irrelevant. „Was nützt es uns, wenn die Leute zwar herkommen, anreisen und hier ihr Geld ausgeben, wenn sie laut einer Studie eigentlich gar nicht hier sein wollen? Das ist das wahre Problem!“
Das Zentralamt für strategische Realitätsvermeidung (ZSR) hat soeben ein Krisenbudget von 500 Millionen Euro freigegeben. Geplant sind:
- Eine sofortige Umbenennung von Kampen in „Berlin-Strand“.
- Gratis-Champagner für jeden, der bei der Anreise nachweisen kann, dass er eigentlich lieber in den Harz gefahren wäre.
- Die Beauftragung ebenjener Beratungsfirma, die die Studenten beschäftigte, um für weitere 20 Millionen Euro eine „Gegen-Studie“ zu erstellen.
Die drei Werkstudenten wurden unterdessen von der Beratungsfirma befördert. Ihr Seminarleiter lobte die Arbeit als „Meisterwerk der disruptiven Verunsicherung“.


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