Westerland (spa) – Die Insel Sylt wird von einer humanitären Krise von bisher ungeahntem Ausmaß erschüttert. Nach einem verheerenden Brand im Gebäude über dem Stammgeschäft von Fisch Blum in der Neuen Straße, der die delikate Grundversorgung der Insel empfindlich traf, sehen sich tausende Einheimische und Gäste nun mit einer schier unüberwindbaren Herausforderung konfrontiert: Sie müssen eine beschwerliche Reise von bis zu zwei Kilometern auf sich nehmen, um den provisorischen Ersatzstandort im Gaadt zu erreichen.
Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen. „Erst das Feuer und jetzt das?“, klagt eine sichtlich erschütterte Stammkundin, die anonym bleiben möchte. „Zwei Kilometer! Das ist fast eine halbe Stunde Fußweg. Haben Sie eine Ahnung, was das für eine Belastung ist? Man muss an Proviant denken, festes Schuhwerk, vielleicht sogar eine Powerbank für das Handy. Es ist eine logistische Katastrophe.“
Das Management von Fisch Blum reagierte zwar mit der Reaktivierung einer seit einiger Zeit geschlossenen Filiale im Gaadt, doch Experten warnen vor den Folgen dieser radikalen Standortverlagerung. Der renommierte Soziologe Prof. Dr. Jens-Uwe Lachs vom Institut für maritime Krisenforschung befürchtet „tiefgreifende gesellschaftliche Verwerfungen“. „Die emotionale Bindung zum angestammten Laden in der Neuen Straße wird brutal gekappt. Wir rechnen in den kommenden Wochen mit einer Welle von Verunsicherung und Phantomschmerzen im Bereich der Fischtheke.“
Um die Versorgung dennoch sicherzustellen, hat das Unternehmen offenbar keine Kosten und Mühen gescheut. Einem internen Bericht zufolge wurde ein Sondereinsatzkommando für Räucherfisch und Krabbensalat (SEK) gegründet, das binnen weniger Stunden die wertvollsten Delikatessen aus der Gefahrenzone evakuierte und an den neuen Standort verbrachte.
Der Inhaber, der regelmäßig am neuen Standort nach dem Rechten sieht, zeigte sich tief bewegt: „Wir fühlen mit unseren Kunden in dieser schweren Zeit. Diese unvorstellbaren Strapazen, die sie nun auf sich nehmen müssen, sind durch nichts zu rechtfertigen. Aber wir versprechen: Jedes unserer Fischbrötchen ist diese epische Reise wert.“
Während die Sanierungsarbeiten am alten Standort anlaufen, hat sich im Gaadt bereits eine Art Notaufnahmelager für Fischliebhaber gebildet. Gerüchten zufolge planen erste Pilgergruppen bereits, auf halber Strecke Versorgungsstationen mit Wasser und isotonischen Getränken einzurichten. Die Vereinten Nationen beobachten die Lage mit großer Sorge, haben aber noch keine Blauhelme zur Sicherung der Fischbrötchen-Route entsandt.
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